24h Übung der Jugendwehr 2018

Es ist 12:30 Uhr am Samstag Mittag als plötzlich vor dem Astheimer Kindergarten Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht vorfahren. Doch es sind nicht die aktiven Einsatzkräfte, die aus dem Fahrzeug steigen. Die Szene ist Teil der 24-Stunden-Übung 2018 der Jugendfeuerwehr gemeinsam mit dem Jugendrotkreuz aus Trebur. Diese begann mitte September am Samstag um 11 Uhr am Gerätehaus und endete am Sonntag Mittag. Nachdem die Halle für das Wochenende eingerichtet und die Feldbetten aufgebaut waren, ertönte der erste Alarm über Lautsprecher. Im Kindergarten hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst. Vor Ort begann die Suche nach dem Auslösegrund. Ein Druckknopfmelder wurde im Gebäude betätigt. Schnell wurde vom Angriffstrupp auch eine Person hinter dem Gebäude gefunden, die vor Schock kaum noch ruhig atmen konnte. Der herbeigeeilte Rettungsdienst vom Jugendrotkreuz kümmerte sich nun um den Patienten. Für die Jugendfeuerwehr war die Übung nach dem Abschalten des Alarms beendet. Die Freizeit wurde in der Zeit zwischen den Einsätzen in und vor dem Gerätehaus mit Gesellschaftsspielen und Fußball verbracht, das Essen zusätzlich gemeinsam von der Gruppe gekocht. Während gerade alle 14 Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr beschäftigt waren, ertönte der nächste Alarm. Ein PKW soll von der Straße abgekommen sein und liege auf dem Dach. Die Fahrerin sei verletzt im Fahrzeug und wurde noch nicht befreit. Der Angriffstrupp konnte die Türen des Fahrzeuges öffnen und dem Jugendrotkreuz einen Zugang zum Patienten schaffen.

Weitere Einsatzkräfte kümmerten sich in der Zeit um den Brandschutz am Fahrzeug. Damit die Patientin schonend befreit werden konnte, mussten alle gemeinsam Hand in Hand arbeiten. Um eine möglichst realistische Einsatzübung zu gestalten, wurden die Verletzungen durch die Realistische Unfalldarstellung der Johanniter aus Mainz geschminkt. Am Abend führte ein Feuerschein im Feld die jungen Einsatzkräfte zu einem Brand unweit der Landstraße Richtung Königstädten. Das Löschwasser wurde aus einem Brunnen in der Nähe gefördert. Mit zwei C-Rohren konnte dann der Brand von zwei Seiten bekämpft werden.

Nach der Nachtruhe folgten weitere Einsätze am nächsten Morgen. Bei einer Notfalltüröffnung wurde der Rettungsdienst unterstützt und ein Gefahrgutunfall musste bewältigt werden. Ein verletzter Arbeiter musste aus dem Gefahrenbereich gebracht werden und die Kontamination mit dem Gefahrstoff abgewaschen werden. Parallel dazu wurde ein weiteres Auslaufen des Stoffes verhindert. Nach einer kurzen Pause folgte die große Abschlussübung. Aus der Astheimer Grundschule erreichte die Jugendfeuerwehr ein Notruf. Die Lage vor Ort wurde als unübersichtlich geschildert und nicht alle Schüler haben die Gebäude nach dem Alarm der Brandmeldeanlage verlassen. Mehrere Trupps unter Atemschutz wurden zur Personensuche in den Gebäuden verteilt.

Zusätzlich musste überprüft werden, ob ein Brand ausgebrochen war und wodurch der Alarm erfolgte. Die Übung wurde durch zwei Lehrerinnen und Schüler der Grundschule unterstützt. Nachdem die vier vermissten Kinder aus der Schule geführt waren, konnte der Rettungsdienst die Patienten sichten und alle als unverletzt entlassen. Der Angriffstrupp konnte währenddessen im Gebäude feststellen, dass ein Fehlalarm den Einsatz ausgelöst hatte.

Neben der Möglichkeit das Erlernte in den Einsatzübungen unter Beweis zu stellen, stand vor allem der Spaß im Vordergrund. Auch der Zusammenhalt der Gruppe wurde über das Wochenende weiter gestärkt. Sehr zufrieden zeigte sich deshalb Jugendwart Thomas Bender mit dem Verlauf der 24-Stunden-Übung. Ein großer Dank gilt den vielen Helfern und auch den Teilnehmern an der Abschlussübung in der Grundschule für die Unterstützung.

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